Vergiss mich nicht (1000 Filme: 13)
Margaret, ein junges französisches Mädchen (Sophie Marceau), schreibt einen Haufen Briefe an ihr späteres Selbst und übergibt sie dem Dorfnotar mit dem Auftrag, sie Stück für Stück an sie zurückzuschicken, wenn sie 40 geworden ist. – Diese interessante Prämisse hatte uns ins Kino gelockt. Und tatsächlich gelingt es dem Film lange Zeit, aus dieser ungewöhnlichen Idee eine gute Geschichte zu machen. Margaret ist mit 40 eine erfolgreiche Geschäftsfrau und betrachtet die Briefe, die der ergraute Notar ihr übergibt und die sie in der Zwischenzeit total vergessen hatte, zunächst als Störung ihres gestreamlineten Lebens. Nach und nach aber siegt die Neugierde und sie setzt sich auseinander mit den Gedanken, Ängsten und Träumen, die sie vor mehr als drei Jahrzehnten hatte.
Doch leider, leider übertreibt es der Film. Sophie Marceau spielt gut, aber man merkt, dass allzu sehr die Absicht bestand, hier einen zweiten Amélie zu drehen. Die Tränenquote ist deutlich zu hoch, viele Dinge an der Geschichte sind allzu platt und einiges am Drehbuch ist einfach nur merkwürdig, so z. B. eine Szene, in der Margaret und ihr Freund aus Kinderzeiten ohne erkennbaren Grund durch eine Tropfsteinhöhle laufen. – Trotzdem alles in allem keine verschenkte Zeit, und außerdem kommt man unweigerlich darüber ins Grübeln, was man selbst im Alter von 6 oder 7 Jahren gedacht hätte über das, was man heute geworden ist.
veröffentlicht am 22. January 2011 um 21.33 Uhr
in Kategorie: 1000 Filme